Als Christoph von Loss zu Pillnitz um 1600 zum Wohnhaus seines Anwesens in Großgraupa neben der landwirtschaftlichen Nutzung ein Wildgehege anlegen ließ, entwickelte sich das Anwesen zum Rittersitz und Niederlassung für die Jagd. Es dauerte nicht lange, so erweckte das Anwesen das Interesse des Dresdener Hofes.
1755 übernimmt Kurfürst Friedrich August II. das Gut und baute es zum Jagdschloss Raupenberg aus. Aus dem Wildgehege war inzwischen eine Parkanlage entstanden und diente zur Haltung von Wildschweinen und Fasanen. Zahlreiche Jagdausflüge aus Pillnitz führten nun nach Graupa.
1831 wurde das Anwesen Kammergut uns somit faktisch Staatseigentum. Es diente nun als Wohn- und Amtssitz vom Oberförster des Pillnitzer Forstreviers.
Der Wildpark wurde öffentliche Parkanlage und ist es bis heute.
Die imposante Flora mit stattlichen Eichen und Rotbuchen regte schon 1846 den Komponisten Richard Wagner, der zur Erholung in Graupa weilte, zu seiner romantischen Oper „Lohengrin“ an. Ein Umstand, der Graupa auch unter Kunstkenner der ganzen Welt bekannt machte.
Heute dient der Schlosspark Graupa zur Erholung und bietet den Besuchern der Richard-Wagnerstätten im Schloss und Lohengrinhaus, wo Wagner 1846 unterkam, erholsame Gelegenheit zur Entspannung.
Der Park mitsamt seiner Festwiese wird zunehmend für kulturelle Veranstaltungen genutzt.
Neben den von den Graupaer Bürgern seit einigen Jahre nach dem 2. Weltkrieg hier traditionell durchgeführten Mai- und Ortsfeiern finden zunehmend auch verschiedene Kulturveranstaltungen hier statt.
Open-Air Gastspiele der Elbland-Philharmonie, Aufführungen zu den Graupaer Richard-Wagner-Spielen und Sommertheateraufführungen der Comödie Dresden finden seit einigen Jahren hier statt.
Besonders das Sommertheater im Schlosspark Graupa hat sich zu einem ständigen Kulturangebot entwickelt. Unter der romantischen Kulisse werden immer mehr Gäste von diesem Angebot angezogen. Nach drei Jahren Gastspiel der Comödie erwarten wir dieses Jahr die Herkuleskeule Dresden mit drei Aufführungen.
Es lohnt sich, diese immer häufiger genutzte Spielstätte in wunderschöner Kulturlandschaft zu besuchen.

