Die Rysselkuppe ist eine kegelförmige in das Obere Elbtal vorgeschobene Zwei-glimmergranodiorit-Felsenklippe. Von der in der Weichsel-Kaltzeit angewehten Lößschicht sind, der Lage entsprechend, nur geringe Reste übrig geblieben.
Auf der Spitze der Klippe ist ein Aussichtspunkt eingerichtet, von dem sich ein herrlicher Blick über das Elbtal bis hin zum Elbsandsteingebirge bietet. Man sieht das Elbtalschiefergebirge von der Panoramahöhe bis zum Wilisch. Im Hintergrund zieht sich der Kamm des Osterzgebirges hin von der Tellkoppe im Westen über Kahleberg und Geising und weiter zum Sattelberg.
Im Wald des Gebietes um die Rysselkuppe schnitt man über mehrere Jahrhunderte hinweg Pfähle für die Weinpflanzungen des Elbtales. Besonders geeignet dazu war der hier natürlich vorkommende Feldahorn (Acer campestre).
Die Rysselkuppe befindet sich am Fuße des Borsbergs zwischen den Dresdener Stadtteilen Pillnitz und Oberpoyritz. Der Name ist von dem früheren Besitzer des am Fuße eingerichteten Weinbergs Gottfried von Ryssel abgeleitet.
Seit 1992 bewirtschaftet der Winzer Klaus Zimmerling gemeinsam mit der Bildhauerin Małgorzata Chodakowska erfolgreich den Weinberg. Sie bewahren das große Geschenk und Naturwunder, die perfekt nach Süden ausgerichtete und an eine Stufenpyramide erinnernde Rysselkuppe, als Weinberg.
Das Weingut ist ca. 4 Hektar groß und gehört zur Lage des „Pillnitzer Königlichen-Weinbergs“. Hier gedeihen auf verwittertem Granit Riesling, Grauburgunder, Weißburgunder, Kerner, Gewürztraminer und Traminer.