Das Granitmassiv des Borsberges wird von zahlreichen kleineren und größeren Schluchten zerfurcht.
Die steilen Hänge zeugen von ihrem relativ geringen Alter (Entstehung vor ca. 350 000 Jahren durch die Lausitzer Störung). Charakteristisch dafür sind die vielen tiefen Einschnitte unmd schmalen Grate.
Die obere Baumschicht fällt durch schlanke, teilweise über 40 m hohe Exemplare des Berg-Ahorns oder der Gemeinen Esche auf.
Auf der Talsohle konnte sich ein tiefgründiger Boden entwickeln. Barrieren durch kleine Erdrutsche haben Humusansammlungen gefördert. Das Biotop trägt selbst auf engen Raum eine gut entwickelte Pflanzengesellschaft, u. a. mit Waldziest, Ähriger Teufelskralle, Großem Hexenkraut, Winkelsegge, Waldsegge, Frauenfarn, Geflecktem Lungenkraut, Goldnessel und Frühlings-Platterbse.
Schluchtwälder gehören zu den gesetzlich geschützten Biotopen nach §30 Bundesnaturschutzgesetz bzw. § 21 Sächsisches Naturschutzgesetz. Gefährdungen ergeben sich im Wesentlichen durch den Eintrag von Schadstoffen aus der Luft und angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen, Veränderungen im Wasserhaushalt oder zu hohe Wildbestände.