Trockenmauern sind Bauwerke aus Bruch- bzw. Natursteinen, das ohne Zuhilfenahme von Mörtel errichtet werden. Trockenmauerwerke sind wichtige Biotope für zahlreiche Pflanzen und Tiere. In den Fugen findet man besondere Pflanzengesellschaften, die sich an extreme Standortbedingungen angepasst haben. Sie bieten des Weiteren einen wertvollen Lebensraum für verschiedene wärmeliebende Tierarten, beispielsweise für Eidechsen, Erdkröten, Wildbienen und Laufkäfer.
Die Trockenmauern hier am Borsberg wurden um 1790 beim Bau der Jagdwege aus dem Material der nahe gelegenen Granmitaufschlüsse (siehe Station 17 Steinbruch) errichtet.. Sie dienen der Hangsicherung oberhalb und unterhalb der Wege.
Beim Bau der Hohen Brücken wurde hingegen magerer Kalkmörtel eingesetzt, der bei der Rekonstruktion (1982- 1986) äußerlich völlig ausgewittert war.
Viele Trockenmauern in Weinbergen sind heute dem Verfall preisgegeben, da Trockenmauern nicht mit der zunehmenden Mechanisierung im Weinbau vereinbar sind. Für die Erhaltung von Trockenmauern gewährt der Staat finanzielle Zuschüsse an die Winzer.