Das Borsbergbad wurde von 1936/37 durch Graupaer Bürger in Eigenleistung vor allem durch Aufschüttung des Straßendammes gleichzeitig mit dem benachbarten Sportplatz geschaffen. Zur Einweihung des Bades am 4.6.1937 fanden hier die Schwimmkreismeisterschaften statt.
Jahrzehnte lang war das Borsbergbad in Graupa für sein landschaftlich schöne Lage mit großer Liegewiese bekannt. Mit einer Wasserfläche von 2500 m2 war es Anziehungspunkt vieler Badelustige aus der näheren und weiteren Umgebung.
Das Bad liegt 153 m ü. NN in der Aue des Graupaer Baches, dessen Quelle am Beerberg unterhalb der Ortschaft Zaschendorf am Borsberghang entspringt und oberhalb von Pillnitz in die Elbe mündet.
Der geologischer Grund des Bades ist eine Schotterterrasse aus der ersten Eiszeit vor knapp 1⁄2 Mio. Jahren. In wenigen Metern Tiefe verhindert dichtender Mergel aus der Oberkreide (vor ca. 75 Mill. Jahren) das Versickern des Wassers.
Auf Grund zunehmender finanzieller, baulicher und naturbedingter Defizite (der natürliche Zulauf war stark rückläufig) wurde es 2001 geschlossen.
Heute hat die Anlage die Doppelfunktion eines Hochwasser-Rückhaltebeckens und einer naturbelassenen Teichanlage.
Als Ausgleichsmaßnahme für den Straßenbau (S 177) wurde 2016 eine Geländegestaltung im Sinne der Einheit von Natur, Kultur und Erholung durchgeführt. Teich und Umfeld sollen sich ungestört zu einem komplexen Ökosystem entwickeln.
Seit langem fallen die Amphibienwanderungen im Frühjahr auf. Inzwischen sind im Gelände auch Eisvogel und Graureiher zu beobachten.