Mispeln, Mespilus germanica, sind entweder immergrüne oder sommergrüne einhäusige oder zweihäusige Halbschmarotzer, die auf Bäumen oder Sträuchern wachsen.
Der Name ist tatsächlich mit dem Mist verwandt. Mistelsamen werden von Vögeln, insbesondere von der Misteldrossel, gefressen und gelangen mit deren Ausscheidungen wieder auf die Bäume, wo sie erneut keimen.
Im Oberen Elbtal kommen mehrere Mistelarten vor. Die weit verbreitete weißbeerige Mistel hat mehrere Unterarten. Die häufigste ist die Laubholz-Mistel. Seltener trifft man hingegen Kiefern- und Tannen-Misteln an.
Als Rarität kann die Eichen-Mistel, auch als Riesenblume bezeichnet, gelten. Sie verliert im Winter ihre Blätter und trägt gelbe Beeren. Sie kommt in Deutschland nur noch im 10 km entfernten Dohma vor.
Die Kiefern-Mistel ist hier entlang des Leitenweges auf trockenen Waldstandorten zu finden. Im Graupaer Tännicht sind zwei Flächen von je drei Hektar zum Erhalt der Art als Flächennaturdenkmal ausgewiesen.
Mistelzweige sind mittlerweile auch bei uns ein beliebter Advents- und Weihnachtsschmuck. Der Kuss unter dem Mistelzweig verheißt Glück und gehört.