Der Borsberg mit seinem überwiegend naturnahen Waldbestand ist ein idealer Sammler für Oberflächenwasser. Die kleinen Bäche an seinem Fuße zeugen davon.
Ganz anderer Art ist das Tiefenwasser, das den Quellteich im Tschaikowskipark speist.
Das Wasser, welches der Boden aus den Niederschlägen und durch Adsorption aus der Luft empfängt, sickert in ihm tiefer und tiefer, bis es auf eine nicht durchlassende Fels- und Mergelschicht gelangt.
Über diese Kiesschichten, die dem Mergel aufgelagert sind, gefiltert treten sie als klare Quelle oder diffuses Sickerwasser wieder zu Tage oder verbinden sich mit dem Grundwasser. In Graupa gibt es am Borsbergfuß mehrere Quellen dieser Art; eine davon ist der „Quellteich“ im Tschaikowskipark.
Bei der Gestaltung des Tschaikowski- Parks 1962 wurde der Teich in seine jetzige Form gefasst.
Da das Wasser aus einer Tiefe von ca. 70 m kommt und zuvor unter der Granitplatte des Schönfelder Hochlandes (bis zu 300 m ü. NN) seinen Weg genommen hat, besitzt es eine etwas höhere Temperatur als Oberflächenwasser, so dass der Teich im Winter niemals zufriert.
In letzter Zeit wird dieser Umstand durch die beschriebene Tiefenwärme beim Bau von Erdwärmeheizungen genutzt. Auch das instandgesetzte Jagdschloss Graupa und der nahe gelegene Holderhof, ein rekonstruiertes Fachwerkhaus aus dem Jahre 1791, werden durch Erdwärme beheizt.