Entstehung des Parks:
Als am 10. August 1875 ein Großbrand im Zentrum von Großgraupa wütete, wurden viele Wirtschaftsgebäude des damaligen Kammergutes zerstört. Da der landwirtschaftliche Betrieb daraufhin eingestellt wurde, kam es zu keinem Wiederaufbau. Das Anwesen wurde seitdem vorwiegend für die Forstverwaltung genutzt. Auf dem Gelände des jetzigen Tschaikowskiplatzes entstand eine Feuchtwiese mit Obstbäumen.
Nach dem 2. Weltkrieg bot das Gelände im Ortskern Graupas einen kümmerlichen Anblick, eine vernässte Wiese mit überaltertem Obstbestand und wurde vorwiegend als Weidefläche für Ziegen und Schafe genutzt. 1957 erhielt die Gemeinde Graupa zur Verbesserung des Ortsbildes einen so genannten „Bürgerauftrag“ zur landschaftlichen Gestaltung des Geländes. Dr. Hans Lattke vom Institut für Forstwissenschaften Graupa und Diplomgärtner Harald Linke von der TU Dresden übernahmen die Planung und Leitung.
Parallel dazu entstand auf dem Gelände 1961/62 der Neubau einer Postfiliale, der in die Gestaltung mit einbezogen wurde. Nach 6 jähriger Bauzeit wurde die Parkanlage 1963 fertig gestellt. Das Pflanzenmaterial, insbesonders die Bäume, wurde überwiegend aus nicht mehr benötigtem Material des Forstinstitutes zur Verfügung gestellt. Sträucher und Stauden kamen aus Spenden der Bevölkerung und Baumschule Tolkewitz. Die Ausführung der Pflanzarbeiten wurde von Graupaer Vereinen übernommen.
Den Planern der Anlage ist es zu verdanken, dass, so verschieden die Bezugsquellen der Pflanzen auch waren, der neu entstandene Tschaikowskipark mit seinem vielfältigen, artenreichen Baumbestand und als Mittelpunkt gestalteten Quellteich noch heute eine imposante Grünanlage darstellt.
Seit 1999 wird er vom Grünflächenamt der Stadt Pirna gepflegt. Es wurden erste verkehrssicherheitsbedingte Fällungen und entsprechende Nachpflanzungen vorgenommen.
Zur weiteren Aufwertung sind im Rahmen eines LEADER-Projektes umfangreiche Pflege- und Instandsetzungsmaßnahmen, besonders der Teichanlage, geplant.