Der Schlosspark Graupa wurde in seiner Grundform schon um 1600 als Wildgehege im Auftrage August II. angelegt, damit den hochherrschaftlichen Gästen aus der Residenzstadt Dresden immer genug Wild vor die Flinte kam. Die Mauern um das Gehege mussten von hörigen Bauern aus den Graupaer und umliegenden Dörfern in Fronarbeit ohne jegliche Vergütung gebaut werden. Der Wildgarten wurde bis 1827 genutzt.
Heute befinden sich drei botanische Bereiche auf dem Gelände.
Im östlichen Teil der Anlage befindet sich ein 1942 angelegtes Pappelwäldchen, dessen Bestand aus der Züchtung der Forstbaumschule Graupa in der Zeit von 1946 bis 1959 stammt. Auch wenn es ein wenig wie ein Fremdkörper wirkt, zeigt es, welche führende Rolle die Forstzüchtung Graupa in Sachsen hatte und mit dem Sitz des Staatsbetriebes Sachsenforst noch heute hat.
Der nördliche Teil des Schlossparks ist eine weite Rasenfläche, die für den Ortsteil große Bedeutung als Festwiese für kulturelle Freiluftveranstaltungen wie Maifeier und Heimatfest hat. Früher wurde sie als Acker- bzw. Weidefläche genutzt.
Als dritter, besonders imposanter Teil, erstreckt sich im südlichen Bereich des Parkes ein geschützter Heinsimsen- Eichen-Buchenwald mit 250 Jahre alten Stieleichen und Rotbuchen aus der Entstehungszeit der Anlage um 1787.
Noch älter ist die an Station 2 beschriebene solitäre Stieleiche.